Modern und nachhaltig:
Putenbrüterei Miko
Mit Fertigstellung des Projektes „Schlupfbrutmodernisierung“ von Miko befindet sich nun in Österreich eine der modernsten und nachhaltigsten Putenbrütereien Europas, die den internationalen Vergleich mit anderen Truthühner-Brütereien auch hinsichtlich Kapazität nicht zu scheuen braucht.
Am 17. Juni 2023 war es soweit, nach 12 Jahren öffnete die Putenzucht Miko ein weiteres Mal ihre Brütereitüren und präsentierte ihren aktuellen Investitionsschritt einer interessierten Besucherschar.
Mehr als 400 geladene Gäste nutzten die Möglichkeit, sich von den umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen in der oberösterreichischen Putenbrüterei selbst ein Bild zu machen. Rund 2.000 m² neu geschaffene Räumlichkeiten in der Schlupfbrut wurden mit den modernsten Brutmaschinen und Lüftungsanlagen des belgischen Brutmaschinenbauers „Petersime“ ausgestattet. Weiters wurde ein großzügiger Kükenlagerraum und die Indoor-Verlademöglichkeiten für 4 Küken-LKWs geschaffen.
Höchste Qualität
Aus guten Bruteiern beste Kükenqualität zu erzielen und damit den Grundstein für eine erfolgreiche Mast bei ihren Kunden zu legen, das ist der Anspruch den sich die Familie Miko auch bei diesem Investitionsschritt gesetzt hat. Überzeugend konnte vom Unternehmen dargestellt werden, welche Vorteile die modernisierte Brüterei den Putenmäster bringt.
Aus hygienischer Sicht – und das ist für alle Mäster von entscheidender Bedeutung – erfüllt die Brüterei der Putenzucht Miko die höchstmöglichen Qualitätsstandards, die weit über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen.
100 % CO2-neutral
Nachhaltigkeit ist und war schon immer ein Thema für den Familienbetrieb, die Brüterei wird nach dieser Investition zu 100 % CO2-neutral betrieben. Neben einer PV-Anlage, die zu Spitzenzeiten die Brüterei mit eigenem Strom versorgen kann, nutzt eine Wärmepumpe die Abwärme aus dem Kühlsystem (Bruteier müssen ab dem 5. Bruttag gekühlt werden) und heizt damit das Gebäude. Noch zusätzlich benötigter Strom stammt aus erneuerbaren Quellen.
Die Modernisierung im Detail
- Insgesamt stehen nun 6 Schlupfbruträume mit insgesamt 26 Brutmaschinen zur Verfügung. Genügend Kapazität, um den erhofften steigenden Bedarf an österreichischen Putenküken zu decken und weiterhin Aufträge aus dem CEE-Raum zu übernehmen. Die Erhöhung der Eigenversorgung von Putenfleisch in Österreich ist das gemeinsame Ziel der gesamten Branche.
- Die hohe Anzahl an separaten Bruträumen erlaubt Arbeitsabläufe, bei denen das Thema „Hygiene“ kompromisslos an erster Stelle steht.
- Auf insgesamt 2.500 m² werden die Küken nicht nur ausgebrütet, nach Geschlecht getrennt, geimpft und qualitätskontrolliert. Auch die Lagerung der Küken bis zu 24 Stunden unter optimalen Bedingungen ist möglich.
- Die Indoor-Verladung von bis zu 4 großen Küken-LKWs wurde ermöglicht.
- Alle Arbeitsbereiche sind mit modernen GFK-Paneelen ausgestattet, die – unter Nutzung des Lotusblüteneffektes - für höchste Reinlichkeit in den Betriebsräumen sorgen.
- Sowohl der Einschleuse-, als auch die Aufenthaltsbereiche wurden mehr als verdoppelt.
- Das Zusammenspiel einer modernen Lüftungsanlage, der Wärmepumpe und den Brutmaschinen erlaubt die Wiederverwendung der Wärme, die während des Brutprozesses von den Eiern und Küken entsteht. Das sogenannte „Kühlwasser“ dient zur Erwärmung des Gebäudes.
- Der CO2-Abdruck der Brüterei wird damit, nach einigen noch zu optimierenden Schritten, auf 0 sinken. Die Brüterei wird in allen Bereichen rein mit Strom betrieben, der ausschließlich (teilweise durch eine eigene PV-Anlage) aus Wasser oder Sonne produziert wird. Somit ist die Brüterei nach diesem Investitionsschritt klimaneutral!
- Alle Anforderungen hinsichtlich Tierwohl und Bioproduktion können von der Putenzucht Miko in vollem Maße erfüllt werden.
Baustart und Wechsel im laufenden Betrieb
Der Baustart für ein neues Schlupfbrutgebäude fand nach mehrjähriger Planungszeit am 27. September 2021, inmitten der Coronakrise statt. In enger Zusammenarbeit mit einem renommierten Generalunternehmer und einer lokalen Baufirma wurde das 1.800 m² große Gebäude in kurzer Zeit errichtet. Ab Februar 2022 begann bereits die Installation der neuen, aus Belgien stammenden Brutmaschinen und Lüftungstechnik, während in der alten Schlupfbrut noch durchgehend Küken schlüpften.
Der Wechsel vom alten zum neuen Gebäudeteil erfolgte im Sommer 2022 ohne Unterbrechung des laufenden Betriebes, im Anschluss wurde der bestehende Teil der Schlupfbrut umgebaut und generalsaniert. Am 15. Februar 2023 konnte schließlich die neue, komplett erweiterte und umgebaute Schlupfbrut vollständig in Betrieb genommen werden.
Die Europäische Union, der Staat Österreich und das Bundesland Oberösterreich haben einen wesentlichen finanziellen Unterstützungsbeitrag für dieses Projekt geleistet. Ohne diesen wichtigen Beitrag wäre die Realisierung nicht möglich gewesen. Die Eigentümerfamilie bedankt sich ausdrücklich bei allen involvierten Stellen für die gewährten Beihilfen!